Hat Wirecard Dividende gezahlt?

Wirecard AG war ein deutsches Zahlungsdienstleistungs- und Finanzdienstleistungsunternehmen. In den letzten Jahren hat Wirecard einen schnellen Aufstieg und einen ebenso schnellen Niedergang erlebt. Das Unternehmen hat einen beispiellosen Anstieg an der Börse erlebt und galt als einer der größten Erfolge der deutschen Technologiebranche. Allerdings entlarvten tief greifende Untersuchungen von Financial Times und andere Fachmedien bald, dass Wirecard jahrelang ein Betrug gewesen sein könnte. Wo steht Wirecard heute und hat das Unternehmen, das inzwischen insolvent ist, Dividende gezahlt?

Entwicklung von Wirecard

Wirecard wurde 1999 gegründet und gehörte zu den Marktführern im Bereich Bezahlsysteme und Finanzdienstleistungen. Das Unternehmen hatte eine beeindruckende Bilanz, eine hohe Wachstumsrate und eine starke Marktstellung. 2018 wurde Wirecard in den DAX aufgenommen, dem wichtigsten Börsenindex Deutschlands. Das Unternehmen war zu diesem Zeitpunkt rund 24 Milliarden Dollar wert, was es zu einem der wertvollsten Unternehmen in Deutschland machte.

Allerdings begann 2019 das Unternehmen in den Medien unter Druck zu geraten, weil es der Bilanzierung falscher Umsätze beschuldigt wurde. Wirecard führe Buch über Umsätze, die nie stattgefunden haben oder die tatsächlichen Umsätze verzerrten. Die Vorwürfe wurden schließlich zu umfangreichen Untersuchungen und Wirecard gab nach, dass 1,9 Milliarden Euro, die im Jahresabschluss 2019 als Kassenbestand gebucht wurden, möglicherweise nie existierten. Die Aktienkurse von Wirecard fielen innerhalb weniger Tage um 98%, woraufhin das Unternehmen Insolvenz anmelden musste.

Hat Wirecard Dividende gezahlt?

Bevor Wirecard pleiteging und insolvent wurde, zahlte das Unternehmen rund um die Jahre 2015 bis 2018 Dividenden an seine Aktionäre. Allerdings hat das Unternehmen seit 2019 keine Dividendenzahlungen mehr geleistet. Ein Unternehmen muss Gewinne machen, um Dividenden zahlen zu können. Da Wirecard jedoch künstlich aufgeblähte Zahlen gemeldet hat, gibt es Zweifel an der tatsächlichen Profitabilität des Unternehmens.

Wirecards Bilanzfälschungen

Wirecard wurde Gegenstand diverser Untersuchungen seit die ersten Vorwürfe 2019 aufkamen. Die Bilanzfälschungen wurden angeprangert und unterstreichen den Mangel an Transparenz innerhalb des Unternehmens. Die Fälschungen waren jedoch weitreichender als man ursprünglich annahm und betrafen auch Geschäftsbereiche, die zur Haupttätigkeit von Wirecard gehörten. Die Geschäftsbuchführung wurde als unsolide und irreführend bezeichnet. Infolgedessen haben viele Anleger ihr gesamtes Geld in Wirecard investiert, was ihnen letztlich teuer zu stehen kam. Die Lehre aus all dem ist jedoch, dass es extrem wichtig ist, Transparenz und Vertrauen in die Finanzberichterstattung zu haben.

Schlussfolgerung

Wirecard ist ein trauriges Beispiel von einem Unternehmen, das auf einem vorübergehenden Erfolg aufgebaut wurde, den es jedoch nie nachhaltig umzusetzen vermochte. Auch wenn die Dividendenfrage für einige relevant sein mag, die Probleme, mit denen das Unternehmen zu kämpfen hatte, waren weit schwerwiegender und bedeutender. Es bleibt abzuwarten, wie sich die zahlreichen Untersuchungen gegen das Unternehmen entwickeln werden und ob die Wahrheit und Verantwortungsträger zur Rechenschaft gezogen werden.

FAQs:

1. Hat Wirecard jemals eine Dividende gezahlt?

Ja, Wirecard AG hat jährlich Dividenden an ihre Aktionäre gezahlt.

2. Was hat die Medien dazu veranlasst, Wirecard zu untersuchen?

Wirecard wurde wegen Vorwürfen der Bilanzfälschung und der falschen Umsatzprotokollierung untersucht.

3. Warum musste Wirecard Insolvenz anmelden?

Wirecard musste Insolvenz anmelden, weil es Schulden hatte, die es aufgrund seines Fehlverhaltens nicht bedienen konnte.

4. Wie haben die Bilanzfälschungen Wirecards den Kurs ihrer Aktien beeinflusst?

Die Aktienkurse von Wirecard fielen innerhalb weniger Tage um 98%.

5. Was können wir aus den Fehltritten von Wirecard lernen?

Wir müssen uns immer auf Transparenz und Vertrauen in die Finanzberichterstattung konzentrieren und sicherstellen, dass alle Unternehmen sich an die erforderlichen Buchführungsstandards halten.

Autor: David Reisner

Die Webseite 123 People wird von mir, David Reisner, betrieben. Mein Interesse für persönliche Finanzen besteht bereits seit vielen Jahren und mit meinem Finanz Blog war ich einer der ersten Blogger in Österreich, die darüber berichtet haben. Neben meinem Interesse an Finanzen und Tipps zum Sparen, zur Geldanlage und zur Finanzierung bin ich privat an den Themen Tanzen, Sport und Grillen interessiert.