Wohnkredit Angebote vergleichen – Tipps

Wohnkredite spielen eine entscheidende Rolle für Käufer und Eigentümer, die ihr Traumhaus erwerben oder renovieren möchten.

Grundlegendes zum Wohnkredit: Was Sie wissen müssen

Ein Wohnkredit, oft auch als Baufinanzierung bezeichnet, ist ein Darlehen, das speziell für den Kauf oder die Renovierung von Immobilien angeboten wird. Die Konditionen eines solchen Kredits können erheblich variieren, abhängig von Anbieter, Bonität des Kreditnehmers und der wirtschaftlichen Lage. Es ist essentiell, sich vorab gründlich zu informieren und die Angebote mehrerer Banken und Finanzdienstleister zu vergleichen.

Vergleich von Wohnkreditangeboten: Ein Schritt-für-Schritt-Prozess

1. Ermittlung des Finanzierungsbedarfs

Bevor Sie Angebote vergleichen, sollten Sie genau verstehen, wie viel Geld Sie benötigen. Dies beinhaltet den Kaufpreis der Immobilie sowie zusätzliche Kosten wie Notargebühren, Grunderwerbsteuer und gegebenenfalls Maklerkosten.

  • Kapitalbedarf genau berechnen: Ermitteln Sie zuerst Ihren genauen Kapitalbedarf, indem Sie alle Kosten, die mit dem Erwerb oder der Renovierung einer Immobilie verbunden sind, zusammenrechnen.
  • Eigenkapital berücksichtigen: Ziehen Sie vorhandenes Eigenkapital, wie Ersparnisse oder den Wert eines Grundstücks, von Ihrem Gesamtfinanzierungsbedarf ab, um zu bestimmen, wie viel Fremdkapital benötigt wird.
  • Fördermittel und Zuschüsse prüfen: Informieren Sie sich über staatliche Fördermittel und Zuschüsse, die Ihre Eigenkapitalquote verbessern und die Kreditlast verringern können.
  • Verschiedene Finanzierungsoptionen vergleichen: Betrachten Sie verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten sowohl aus dem Bereich des Eigen- als auch des Fremdkapitals, um die optimale Strukturierung Ihrer Finanzierung zu finden.
  • Langfristige Tragbarkeit sicherstellen: Stellen Sie sicher, dass die monatlichen Rückzahlungen und die Laufzeit des Kredits Ihre finanzielle Tragfähigkeit nicht übersteigen und langfristig sicher sind.

2. Überprüfung Ihrer Bonität

Ihre Kreditwürdigkeit ist entscheidend für die Konditionen, die Sie erhalten. Ein guter Schufa-Score und ein stabiles Einkommen können Ihnen helfen, niedrigere Zinsen zu sichern.

  • Regelmäßige Überprüfung der Bonität: Holen Sie regelmäßig eine Selbstauskunft bei Auskunfteien wie KSV in Österreich ein, um Ihre Bonitätsdaten auf Aktualität und Richtigkeit zu überprüfen. Fehlerhafte Einträge sollten Sie sofort korrigieren lassen, um Ihre Kreditwürdigkeit nicht zu beeinträchtigen.
  • Stabile finanzielle Verhältnisse nachweisen: Sorgen Sie für ein regelmäßiges und nachweisbares Einkommen. Die Banken prüfen Ihre Kreditwürdigkeit auch anhand der Stabilität Ihres Einkommens. Langfristige Arbeitsverhältnisse und ein ausreichend hohes Einkommen sind dabei von Vorteil.
  • Vermeidung von Schulden und Überziehungen: Halten Sie Ihr Girokonto im Plus. Vermeiden Sie es, Ihr Konto regelmäßig zu überziehen, und zahlen Sie bestehende Kredite pünktlich zurück. Hohe Schulden oder häufige Kontoüberziehungen können Ihre Bonität negativ beeinflussen.
  • Optimierung der Schuldentilgung: Wenn möglich, tilgen Sie bestehende Schulden schneller, indem Sie Sondertilgungen leisten. Dies verbessert nicht nur Ihre Bonität, sondern reduziert auch die zu zahlenden Zinsen.
  • Eigenmittel einsetzen: Verfügen Sie über Rücklagen oder Vermögenswerte, kann deren Einsatz als Eigenkapital Ihre Bonität stärken. Ein höherer Eigenkapitalanteil bei der Finanzierung verringert das Risiko für die Bank und kann zu besseren Kreditkonditionen führen.

3. Einholen und Vergleichen von Angeboten

Fordern Sie Kreditangebote von verschiedenen Banken und Kreditinstituten an. Achten Sie dabei nicht nur auf den Zinssatz, sondern auch auf andere Kreditbedingungen wie Laufzeit, Sondertilgungsmöglichkeiten und Vorfälligkeitsentschädigungen.

  • Mehrere Angebote einholen: Starten Sie den Vergleichsprozess, indem Sie Kreditangebote von verschiedenen Banken und Kreditinstituten einholen. Nutzen Sie Online-Vergleichsrechner, um einen ersten Überblick über die Konditionen zu bekommen, die Sie erwarten können.
  • Zinsen und Konditionen prüfen: Achten Sie nicht nur auf den nominalen Zinssatz, sondern auch auf den effektiven Jahreszins, der alle Gebühren und zusätzlichen Kosten einschließt. Vergleichen Sie auch die Flexibilität der Rückzahlungsoptionen wie Sondertilgungen oder Ratenpausen.
  • Bonität und Kreditrahmen klären: Überprüfen Sie, welche Kreditsummen und Laufzeiten aufgrund Ihrer Bonität möglich sind. Manche Kreditgeber bieten günstigere Konditionen für Kunden mit hervorragender Bonität oder höherem Eigenkapitaleinsatz.
  • Sonderkonditionen und Förderungen recherchieren: Informieren Sie sich über mögliche staatliche Förderkredite oder Zuschüsse, besonders wenn Sie energetische Sanierungsmaßnahmen planen. Diese können die Gesamtkosten erheblich reduzieren.
  • Vertragsbedingungen gründlich lesen: Vor der Unterschrift sollten Sie alle Vertragsbedingungen genau prüfen. Achten Sie auf die Regelungen zu Vorfälligkeitsentschädigungen, Gebühren für Kontoführung oder die genauen Bedingungen für Sondertilgungen.

4. Nutzung von Online-Vergleichsrechnern

Online-Tools können Ihnen helfen, schnell und unkompliziert die besten Angebote zu identifizieren. Diese Rechner berücksichtigen Ihre individuellen Bedürfnisse und vergleichen Hunderte von Krediten, um die günstigsten Optionen zu ermitteln.

  • Definieren Sie Ihre Anforderungen: Bevor Sie einen Vergleichsrechner nutzen, klären Sie Ihre Bedürfnisse. Bestimmen Sie die gewünschte Kredithöhe, Laufzeit und ob spezielle Konditionen wie Sondertilgungen wichtig für Sie sind.
  • Nutzen Sie mehrere Plattformen: Verlassen Sie sich nicht nur auf einen Vergleichsrechner. Unterschiedliche Plattformen können verschiedene Kreditgeber abdecken. Durch das Ausprobieren mehrerer Rechner erhalten Sie einen breiteren Überblick über den Markt.
  • Achten Sie auf Aktualität der Daten: Stellen Sie sicher, dass die von Ihnen verwendeten Vergleichsrechner regelmäßig aktualisiert werden. Die Konditionen im Finanzmarkt können sich schnell ändern, und aktuelle Daten sind entscheidend für eine genaue Vergleichbarkeit.
  • Überprüfen Sie die Details der Angebote: Neben den Zinssätzen sollten Sie auch alle weiteren Vertragsbedingungen wie Gebühren, Möglichkeiten zur vorzeitigen Rückzahlung und Strafzahlungen genau prüfen.
  • Lesen Sie Kundenbewertungen und Erfahrungsberichte: Nutzerbewertungen und Berichte anderer Kreditnehmer können wertvolle Einblicke in die Zuverlässigkeit und den Kundenservice der Kreditanbieter bieten. Diese Informationen helfen Ihnen, die Qualität des Services besser einzuschätzen und mögliche Probleme zu vermeiden.

Die Bedeutung der Zinsbindung: Ein kritischer Faktor

Die Zinsbindungsdauer ist eine der wichtigsten Entscheidungen bei der Wahl eines Wohnkredits. Eine längere Zinsbindung bietet Sicherheit gegen steigende Zinsen, kann aber auch höhere Zinsen bedeuten. Überlegen Sie, welche Zinsbindungsdauer am besten zu Ihrer finanziellen Situation und Ihren Zukunftsplänen passt.

  • Langfristige Sicherheit wählen: In Zeiten niedriger Zinsen ist es oft sinnvoll, sich für eine lange Zinsbindungsfrist zu entscheiden. Dies schützt Sie vor zukünftigen Zinserhöhungen, sodass Sie die Gewissheit haben, dass Ihre monatlichen Zahlungen über einen längeren Zeitraum gleichbleiben.
  • Flexibilität in finanziellen Planungen: Bei erwarteten Einkommensänderungen oder größeren anstehenden Ausgaben könnte eine kürzere Zinsbindungsfrist vorteilhafter sein. Dies bietet Ihnen die Möglichkeit, auf Zinssenkungen zu reagieren oder das Darlehen ohne hohe Vorfälligkeitsentschädigungen umzuschulden oder zurückzuzahlen.
  • Vorbereitung auf die Anschlussfinanzierung: Nach Ablauf der Zinsbindung müssen Sie oft eine Anschlussfinanzierung abschließen. Hierbei sollten Sie bereits vor Ablauf der Zinsbindung die Konditionen am Markt prüfen und gegebenenfalls eine günstigere Finanzierungsmöglichkeit wählen.
  • Bedenken der zukünftigen Zinsentwicklung: Ihre Entscheidung sollte auch auf einer Prognose beruhen, wie sich die Zinsen entwickeln könnten. Bei einem erwarteten Anstieg der Zinsen kann eine längere Bindung Sie vor höheren Kosten schützen. Ist jedoch mit fallenden Zinsen zu rechnen, könnte eine kürzere Bindungsdauer vorteilhafter sein​.
  • Möglichkeit der Sondertilgung prüfen: Einige Darlehensverträge erlauben es, während der Laufzeit Sondertilgungen vorzunehmen. Dies kann besonders nützlich sein, wenn Sie unerwartete Einnahmen haben und Teile des Darlehens früher zurückzahlen möchten, um Zinskosten zu sparen.

Sondertilgungen und ihre Vorteile für Kreditnehmer

Viele Kreditverträge erlauben es Ihnen, zusätzlich zur regulären Rate Zahlungen zu leisten, um Ihre Schulden schneller zu reduzieren. Dies kann langfristig zu erheblichen Zinsersparnissen führen.

  1. Schnellere Rückzahlung des Darlehens: Sondertilgungen ermöglichen es Ihnen, die Laufzeit Ihres Kredits erheblich zu verkürzen. Durch zusätzliche Zahlungen reduzieren Sie die Restschuld schneller, was die Gesamtlaufzeit des Darlehens deutlich senkt​.
  2. Einsparung von Zinskosten: Mit jeder Sondertilgung verringern Sie nicht nur die Restschuld, sondern auch die darauf berechneten Zinsen. Dies führt zu einer erheblichen Reduzierung der Gesamtkosten des Darlehens über die Zeit.
  3. Erhöhung der finanziellen Flexibilität: Durch Sondertilgungen gewinnen Sie mehr Kontrolle über Ihre Finanzen. Sie können unerwartete Einkünfte wie Boni oder Erbschaften nutzen, um Ihre Verschuldung zu reduzieren. Zudem erhöht sich Ihre finanzielle Flexibilität, da Sie weniger gebunden sind und schneller reagieren können, wenn sich Ihre finanzielle Situation ändert​.
  4. Vermeidung von Vorfälligkeitsentschädigungen: In vielen Fällen ermöglichen es Darlehensverträge, dass nach einer gewissen Laufzeit (oft nach zehn Jahren) Sondertilgungen ohne Vorfälligkeitsentschädigungen geleistet werden können. Dies bietet eine zusätzliche Möglichkeit zur Kosteneinsparung, falls Sie sich entscheiden, das Darlehen vorzeitig zurückzuzahlen.
  5. Schnellerer Aufbau von Eigenkapital in der Immobilie: Mit jeder Sondertilgung bauen Sie schneller Eigenkapital in Ihrer Immobilie auf. Dies verbessert Ihre Kreditwürdigkeit und kann zu besseren Konditionen bei zukünftigen Finanzierungen führen.

Der Vergleich von Wohnkreditangeboten ist ein entscheidender Schritt, um finanzielle Überlastung zu vermeiden und die besten Konditionen zu sichern. Nehmen Sie sich die Zeit, Ihre Optionen sorgfältig zu prüfen und nutzen Sie alle verfügbaren Ressourcen, um eine fundierte Entscheidung zu treffen.

Ein gut durchdachter Wohnkreditvergleich kann den Unterschied zwischen einer überwältigenden Schuldenlast und einer tragbaren finanziellen Verpflichtung ausmachen. Nutzen Sie die Informationen aus diesem Ratgeber, um sich umfassend vorzubereiten und die beste Wahl für Ihre finanzielle Zukunft zu treffen.

FAQ

Was ist ein Wohnkredit?

Ein Wohnkredit ist ein Darlehen, das speziell für den Kauf, den Bau oder die Renovierung von Immobilien verwendet wird. Die Konditionen, wie Zinssätze und Laufzeiten, sind oft spezifisch auf die Bedürfnisse von Immobilienbesitzern zugeschnitten. Solche Kredite bieten oft die Möglichkeit von Sondertilgungen, um die Rückzahlung flexibler zu gestalten.

Was versteht man unter Sondertilgung?

Eine Sondertilgung ist eine zusätzliche Zahlung, die über die reguläre Kreditrate hinausgeht und direkt auf die Reduzierung der Kreditschuld angewendet wird. Sondertilgungen helfen, die Laufzeit des Kredits zu verkürzen und die Gesamtzinskosten zu senken. Viele Kreditverträge erlauben jährliche Sondertilgungen bis zu einem bestimmten Prozentsatz der Darlehenssumme ohne Vorfälligkeitsentschädigung.

Welche Vorteile bieten Sondertilgungen?

Sondertilgungen reduzieren die Restschuld schneller und verringern somit die zu zahlenden Zinsen, was zu erheblichen Kosteneinsparungen über die Laufzeit des Kredits führen kann. Sie bieten finanzielle Flexibilität und ermöglichen es Kreditnehmern, unerwartete Einnahmen wie Bonuszahlungen oder Erbschaften effektiv zu nutzen.

Gibt es Nachteile bei Sondertilgungen?

Ein möglicher Nachteil von Sondertilgungen könnte sein, dass einige Banken höhere Zinssätze für Kredite mit Sondertilgungsmöglichkeiten verlangen. Außerdem könnten Vorfälligkeitsentschädigungen anfallen, wenn die Sondertilgungen die vertraglich festgelegten Grenzen überschreiten.

Wie hoch ist die übliche Vorfälligkeitsentschädigung?

Die Höhe der Vorfälligkeitsentschädigung hängt von der Restlaufzeit des Kredits, der Restschuld und den aktuellen Zinssätzen ab. In der Regel beträgt sie etwa 1% der vorzeitig zurückgezahlten Summe, wenn die Restlaufzeit mehr als ein Jahr beträgt, und 0,5% bei einer kürzeren Restlaufzeit.

Was ist eine Zinsbindung?

Die Zinsbindung ist der Zeitraum, für den der Zinssatz eines Kredits festgelegt wird. Während dieser Phase ändert sich der Zinssatz nicht, unabhängig von Schwankungen am Markt. Längere Zinsbindungsfristen bieten mehr Sicherheit, können aber höhere Zinssätze mit sich bringen.

Was passiert nach Ablauf der Zinsbindung?

Nach Ablauf der Zinsbindung müssen Sie entweder eine Anschlussfinanzierung zu den dann gültigen Konditionen abschließen oder den ausstehenden Betrag in einer Summe zurückzahlen. Es ist ratsam, sich frühzeitig um die Anschlussfinanzierung zu kümmern, um günstige Konditionen zu sichern.

Kann ich meinen Wohnkredit vorzeitig ablösen?

Ja, die meisten Kreditverträge erlauben eine vorzeitige Ablösung, oft jedoch unter der Bedingung, dass eine Vorfälligkeitsentschädigung gezahlt wird. Diese soll den Zinsverlust der Bank ausgleichen. Die genauen Bedingungen finden Sie in Ihrem Kreditvertrag.

Was sollte ich vor Abschluss eines Wohnkredits prüfen?

Vor Abschluss eines Wohnkredits sollten Sie die Zinssätze, Gebühren, die Flexibilität bei Sondertilgungen, die Länge der Zinsbindung und eventuelle Vorfälligkeitsentschädigungen####

Was sollte ich vor Abschluss eines Wohnkredits prüfen?

Bevor Sie einen Wohnkredit abschließen, überprüfen Sie die Zinssätze, Gebühren, die Flexibilität bei Sondertilgungen, die Länge der Zinsbindung und eventuelle Vorfälligkeitsentschädigungen. Vergleichen Sie auch die Angebote verschiedener Banken und Kreditinstitute, um die besten Konditionen zu sichern. Es ist ratsam, alle Bedingungen genau zu lesen und bei Unklarheiten nachzufragen.

Kann ich meinen Wohnkredit umschulden?

Ja, die Umschuldung eines Wohnkredits ist möglich und kann besonders vorteilhaft sein, wenn die Zinsen seit dem Abschluss Ihres ursprünglichen Kredits gefallen sind. Bei einer Umschuldung lösen Sie Ihren alten Kredit durch einen neuen ab, oft zu besseren Konditionen. Beachten Sie jedoch mögliche Vorfälligkeitsentschädigungen und andere Gebühren, die anfallen können.

Wie kann ich die Laufzeit meines Kredits verkürzen?

Die Laufzeit Ihres Kredits können Sie durch höhere monatliche Raten oder durch Sondertilgungen verkürzen. Beide Methoden reduzieren die Restschuld schneller, was nicht nur die Laufzeit, sondern auch die Gesamtzinskosten senkt. Planen Sie diese Möglichkeiten am besten schon bei Vertragsabschluss ein.

Was ist eine Anschlussfinanzierung und wann sollte ich sie planen?

Eine Anschlussfinanzierung wird benötigt, wenn am Ende der Zinsbindung noch eine Restschuld besteht. Sie sollten etwa ein Jahr vor Ablauf der Zinsbindung beginnen, die Konditionen am Markt zu vergleichen, um nahtlos zu einem anderen Kredit mit möglicherweise besseren Zinsen wechseln zu können.

Was ist ein Forward-Darlehen?

Ein Forward-Darlehen ist eine Form der Anschlussfinanzierung, bei der Sie sich bereits bis zu 5 Jahre vor Ablauf Ihrer aktuellen Zinsbindung die aktuellen Zinskonditionen für die zukünftige Anschlussfinanzierung sichern können. Dies ist besonders in Niedrigzinsphasen attraktiv, um sich günstige Zinsen für die Zukunft zu garantieren.

Welche Unterlagen benötige ich für einen Wohnkredit?

Für einen Wohnkredit benötigen Sie in der Regel Nachweise über Ihr Einkommen, Ihre Beschäftigung, Ihre Identität (Personalausweis oder Reisepass), den Kaufvertrag oder Bauvertrag der Immobilie sowie Nachweise über Ihr Eigenkapital. Banken können auch einen aktuellen Schufa-Auszug verlangen.

Wie viel Eigenkapital sollte ich für einen Wohnkredit einplanen?

Generell wird empfohlen, mindestens 20% des Kaufpreises der Immobilie als Eigenkapital einzubringen. Ein höherer Eigenkapitalanteil kann die Zinskonditionen verbessern und das Risiko für die Bank senken, was sich positiv auf die Kreditentscheidung auswirkt.

Wie beeinflussen die Leitzinsen die Konditionen meines Kredits?

Die Leitzinsen der Europäischen Zentralbank (EZB) beeinflussen die Zinsen, die Banken für Kredite verlangen. Steigen die Leitzinsen, steigen in der Regel auch die Kreditzinsen. Ein niedriges Leitzinsniveau kann somit zu günstigeren Kreditkonditionen führen.

Wie beeinflusst meine Bonität die Kreditkonditionen?

Die Bonität hat einen erheblichen Einfluss auf die Kreditkonditionen. Ein guter Bonitätsscore kann zu niedrigeren Zinssätzen führen, da die Bank das Risiko eines Kreditausfalls als geringer einschätzt. Umgekehrt können schlechtere Bonitätswerte zu höheren Zinsen führen oder dazu, dass der Kreditantrag abgelehnt wird.

Kann ich einen Wohnkredit mit variablem Zinssatz wählen?

Ja, es ist möglich, einen Wohnkredit mit variablem Zinssatz zu wählen. Diese Option kann Vorteile bieten, wenn die Zinsen sinken, da dann auch die Kreditzinsen sinken. Allerdings tragen Sie das Risiko steigender Zinsen, was Ihre monatlichen Zahlungen erhöhen kann. Überlegen Sie gut, ob die mögliche Zinsersparnis das Risiko wert ist.

Was sollte ich bei einem Kreditvergleich beachten?

Bei einem Kreditvergleich sollten Sie nicht nur die Zinssätze, sondern auch andere Konditionen wie Sondertilgungsoptionen, Vorfälligkeitsentschädigungen und die Länge der Zinsbindung beachten. Nutzen Sie Online-Vergleichsrechner, um die Angebote verschiedener Banken übersichtlich zu vergleichen. Es lohnt sich auch, auf versteckte Gebühren und die Flexibilität der Rückzahlungsoptionen zu achten.

Glossar zum Thema – Begriffserklärungen

  • Annuitätendarlehen – Ein Darlehen, bei dem die Höhe der Rückzahlungsbeträge (Annuitäten), die Zinsen und Tilgung enthalten, über die Laufzeit gleich bleibt.
  • Bauzeitzinsen – Zinsen, die während der Bauphase einer Immobilie anfallen und oft bis zur Fertigstellung gestundet werden.
  • Beleihungswert – Der von der Bank festgelegte Wert einer Immobilie, der für die Kreditvergabe maßgeblich ist.
  • Bonitätsprüfung – Überprüfung der Kreditwürdigkeit eines Kreditnehmers vor Vergabe eines Darlehens.
  • Darlehensgeber – Die Bank oder Finanzinstitution, die den Kredit bereitstellt.
  • Darlehensnehmer – Die Person oder Partei, die den Kredit aufnimmt.
  • Debt Service Coverage Ratio (DSCR) – Kennzahl zur Bewertung der Schuldendienstfähigkeit eines Kreditnehmers.
  • Effektiver Jahreszins – Gesamtkosten eines Kredits pro Jahr, inklusive aller Gebühren und Zinsen, angegeben in Prozent.
  • Eigenleistung – Arbeitsleistung, die der Bauherr selbst erbringt, oft als Muskelhypothek bezeichnet, die zur Reduzierung der Baukosten führt.
  • Eigentumswohnung – Eine Wohnung, die im Eigentum des Bewohners steht und nicht gemietet ist.
  • Eintragung ins Grundbuch – Die rechtliche Erfassung von Eigentumsverhältnissen an Grundstücken und Immobilien.
  • Erbbaurecht – Das Recht, auf einem nicht selbst gehörenden Grundstück zu bauen und zu nutzen.
  • Finanzierungsplan – Detaillierte Aufstellung aller Kosten und deren Deckung im Rahmen eines Bauvorhabens oder Immobilienkaufs.
  • Grunderwerbsteuer – Steuer, die beim Kauf einer Immobilie auf den Erwerb des Grundstücks erhoben wird.
  • Grundschuld – Sicherheit für den Kreditgeber, die im Grundbuch eingetragen wird und ihm das Recht zur Verwertung des Grundstücks gibt, falls der Kredit nicht bedient wird.
  • Hypothek – Ein Grundpfandrecht, das als Sicherheit für die Gewährung eines Darlehens dient.
  • Immobilienmakler – Vermittler, der Käufer und Verkäufer von Immobilien zusammenbringt.
  • Kaufnebenkosten – Zusätzliche Kosten beim Immobilienkauf, wie Notargebühren, Grunderwerbsteuer und Maklerprovision.
  • Leitzins – Zinssatz, zu dem sich Banken Geld von der Zentralbank leihen können, beeinflusst die Kreditzinsen.
  • Mietkauf – Eine Option, bei der ein Mieter die Immobilie, die er mietet, zu einem späteren Zeitpunkt kaufen kann.
  • Nachrangige Finanzierung – Ein Darlehen, das im Rang nach einem anderen Darlehen zurücksteht und im Insolvenzfall später bedient wird.
  • Notar – Amtsperson, die rechtsgültige Verträge, besonders im Immobilienbereich, beurkundet.
  • Prolongation – Verlängerung der Laufzeit oder der Zinsbindung eines bestehenden Kredits.
  • Realkredit – Langfristiges Darlehen, das durch ein Grundpfandrecht gesichert ist.
  • Schuldenschnitt – Vereinbarung zwischen Kreditnehmer und Gläubiger zur Reduzierung der Schuldenlast.
  • Tilgungsplan – Übersicht über die Höhe und den Zeitpunkt der Rückzahlungen eines Darlehens.
  • Überbrückungskredit – Kurzfristiges Darlehen zur Überbrückung finanzieller Engpässe.
  • Umschuldung – Ablösung eines oder mehrerer bestehHier ist ein Glossar mit 30 Begriffen zum Thema Immobilienfinanzierung und Wohnkredite, die über die bisher besprochenen Themen und Begriffe hinausgehen:
  • Annuitätendarlehen – Ein Darlehen, bei dem die Höhe der Rückzahlungsbeträge (Annuitäten), die Zinsen und Tilgung enthalten, über die Laufzeit gleich bleibt.
  • Bauzeitzinsen – Zinsen, die während der Bauphase einer Immobilie anfallen und oft bis zur Fertigstellung gestundet werden.

Autor: David Reisner

Die Webseite 123 People wird von mir, David Reisner, betrieben. Mein Interesse für persönliche Finanzen besteht bereits seit vielen Jahren und mit meinem Finanz Blog war ich einer der ersten Blogger in Österreich, die darüber berichtet haben. Neben meinem Interesse an Finanzen und Tipps zum Sparen, zur Geldanlage und zur Finanzierung bin ich privat an den Themen Tanzen, Sport und Grillen interessiert.