Der Immobilieninvestor Gazit Globe erhöhte sein bestehendes Angebot für den, in Osteuropa operierende, Einkaufszentrenbetreiber Atrium European Real Estate Ltd. um rund 8,4 %. Das Gebot lag zuvor auf 3,35 Euro pro Aktie, nun beträgt es 3,63 Euro.
In diesem Preis ist sowohl eine Barzahlung in Höhe von € 3,03, als auch eine Sonderdividende durch die Gesellschaft in Höhe von € 0,6 enthalten. Zusätzlich zur Erhöhung wurde auch ausgehandelt, dass Atrium Aktionäre einen Rechtsanspruch auf die anteiligen liquiden Mittel, die aus der operativen Geschäftstätigkeit entstehen, haben. Diese allerdings abzüglich etwaiger Instandhaltungsmaßnahmen.
Atriums Firmenführung stimmt der Übernahme zu, das Komitee der unabhängigen Direkten des Board of Directros von Atrium und Newco (eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von Gazit-Globe) unterzeichneten ein Merger Agreement, das eine Fusion für nächstes Jahr vorsieht.
- Der Atrium Kurs legte in Folge im Wiener Handel um 10,22 Prozent zu und beträgt nun 3, 51 Euro.
- Bereits im Jahr 2019 scheiterte ein Übernahmeangebot von Gazit Globe, dennoch konnte der Anteil an Atrium in diesem Jahr von 60 % auf 73,8 % aufgestockt werden.
Tätig in Osteuropa
Atrium, mit Firmensitz auf der Kanalinsel Jersey, zählt zu den größten Verwaltern und Entwicklern von Einzelhandelsimmobilien in Osteuropa. Zu Atrium gehören 26 Immobilien, welche insgesamt eine Bruttofläche von rund 809.000 Quadratmeter aufweisen.
Der Wert dieser Immobilien liegt bei rund 2,5 Milliarden Euro. Eine Erweiterung des Portfolios auf das Segment „Wohnimmobilien“ steht im Raum, die ersten 650 Wohnungen wurden vor kurzem in Polen gekauft. Die Standorte der Einzelhandelsimmobilien liegen ebenfalls überwiegend in Polen, aber auch in Russland, Tschechien und der Slowakei.
Die Details
Die Einzelheiten der möglichen Übernahme, einschließlich der Bedingungen, werden innerhalb von vier Wochen via Rundschreiben veröffentlicht. Dieses beinhaltet einen indaktiven Zeitpunkt der wichtigsten Termine sowie eine Einladung der Aktionäre zu einer außerordentlichen Hauptversammlung, welche wohl im Dezember 2021 vonstattengeht.
Diese ist nötig, um den Aktionären der Firma Atrium die Möglichkeit zu geben, der Fusion zuzustimmen. Sollte hier eine mehrheitliche Zustimmung erfolgen, wird der Abschluss der Fusion für das erste Quartal 2022 erwartet, die Aktien von Atrium werden vorbehaltlich der Übernahme sowohl an der Wiener Börse, als auch an der Amsterdamer Stock Exchange von der Börse de-listed.