Wenn ist die Dividende zu versteuern?
Jeder, der seinen Reichtum vermehren möchte, kommt an der Börse nicht vorbei. Aktien und Anleihen können dabei helfen, Gewinne zu erzielen und das Vermögen auszubauen. Besonders die Dividende ist ein interessantes Instrument, um langfristig Kapital aufzubauen. Doch wann ist die Dividende zu versteuern? In diesem Artikel erklären wir Ihnen alles, was Sie zum Thema Steuern auf Dividendenerträge wissen müssen.
Dividende – was ist das eigentlich?
Bevor wir uns der Frage widmen, wann die Dividende zu versteuern ist, sollten wir klären, was eine Dividende überhaupt ist. Eine Dividende ist eine Ausschüttung von Gewinnen an die Aktionäre eines börsennotierten Unternehmens. Das Unternehmen entscheidet dabei selbst, ob und in welcher Höhe eine Dividende gezahlt wird. Im Normalfall wird die Dividende einmal im Jahr ausgezahlt und der Betrag pro Aktie ist unterschiedlich hoch. In den meisten Fällen wird die Dividende in Form von Cash ausgezahlt. Es gibt aber auch Unternehmen, die ihre Dividende in Form von Aktien auszahlen.
Wann ist die Dividende zu versteuern?
Die Dividende ist ein Ertrag aus Kapitalvermögen. Als solcher müssen Sie den Dividendenertrag in der Regel versteuern. Das gilt sowohl für Privatanleger als auch für Unternehmen. Dabei unterscheidet man zwischen der Abgeltungssteuer und der Körperschaftsteuer. Im ersten Fall müssen Privatanleger 25% Abgeltungssteuer auf die Dividende zahlen. Die Steuer wird automatisch von der Bank einbehalten und an das Finanzamt abgeführt. Werden Aktien über ein Depot gehalten, kann die Bank freiwillig eine Kirchensteuer von 8 oder 9% einbehalten. Das hängt davon ab, in welchem Bundesland der Anleger gemeldet ist. Alternativ kann der Anleger die Kirchensteuer aber auch über die Einkommenssteuererklärung zahlen.
Körperschaften müssen hingegen eine Körperschaftsteuer in Höhe von 15% auf Dividendenerträge zahlen. Diese Steuer wird allerdings erst fällig, wenn mehr als 15% der Anteile an einem Unternehmen gehalten werden. In diesem Fall können die Dividendenerträge unter bestimmten Umständen von der Körperschaftsteuer befreit sein.
Wie hoch sind die Freibeträge bei der Dividendenbesteuerung?
Um eine übermäßige Besteuerung der Dividendenerträge zu vermeiden, gibt es Freibeträge. Diese Freibeträge sind in der Regel jährlich und gelten für jeden Anleger individuell. Der Sparer-Pauschbetrag beträgt aktuell 801 Euro pro Jahr. Bei Ehepaaren verdoppelt sich dieser Betrag auf 1.602 Euro. Der Sparer-Pauschbetrag kann auf alle Erträge aus Kapitalvermögen angerechnet werden, nicht nur auf Dividenden.
Zusätzlich gibt es auch einen Freibetrag für Aktien, den sogenannten Freistellungsauftrag. Dieser beträgt aktuell bis zu 1.620 Euro pro Jahr und kann auf Dividendenerträge angerechnet werden. Wenn der Freistellungsauftrag nicht ausgeschöpft wird, müssen Anleger die Differenz mit der Abgeltungssteuer versteuern.
FAQs:
1. Muss ich die Dividende jedes Jahr versteuern?
Ja, Dividendenerträge müssen jedes Jahr versteuert werden.
2. Wann wird die Abgeltungssteuer fällig?
Die Abgeltungssteuer wird in dem Jahr fällig, in dem die Dividende ausgezahlt wird.
3. Was ist der Sparer-Pauschbetrag?
Der Sparer-Pauschbetrag beträgt 801 Euro pro Jahr und kann auf alle Kapitalerträge angerechnet werden.
4. Wie hoch ist der Freistellungsauftrag?
Der Freistellungsauftrag beträgt bis zu 1.620 Euro pro Jahr und kann auf Dividendenerträge angerechnet werden.
5. Wer muss Körperschaftsteuer zahlen?
Körperschaften müssen Körperschaftsteuer zahlen. Diese Steuer wird fällig, wenn mehr als 15% der Anteile an einem Unternehmen gehalten werden.
